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Lateinischer Name: Allium ursinum
Weitere Namen: Waldknoblauch, Hexenzwiebel, Wurmlauch, Bärenlauch. Der Bär galt bei den Germanen als Fruchtbarkeitssymbol. Da das Gewächs im Frühling als eine der ersten Pflanzen aus dem Boden spross, glaubte man, dass damit die Kraft des Winters gebrochen war und das Leben neu aufblühen konnte.
Familie: Narzissengewächs
Saison: Ende März – Mai (je nach Witterung)
Merkmale: Weiße und sternförmige Blüte, starker Lauchgeruch, Blätter sind grundständig d.h. sie wachsen aus dem Boden
Vorkommen: An schattigen Plätzen in Auenwäldern, Laub- und Bergmischwäldern
Eigenschaften: Reinigend, harntreibend, antiseptisch, bei Eisenmangel unterstützt Bärlauch bei der Eisenaufnahme im Körper, vitaminreich (100 mg decken den Tagesbedarf an Vitamin C)
Verwendbare Teile:
- Vor der Blüte: Blätter
- Nach der Blüte: Zwiebel
ACHTUNG! Die Blätter von Maiglöckchen sehen ähnlich aus wie Bärlauch, sind aber giftig. Am besten man zerreibt ein Blattstück zwischen den Fingern. Steigt Knoblauchgeruch auf, handelt es sich um Bärlauch.
Magische Bedeutung: Im Mittelalter wurde Bärlauch gerne gegen Vampire verwendet vergleichbar mit Knoblauch. Weiters galt er als Mittel gegen Hexenzauber (Hexenzwiebel), dafür musste er aber vor dem 30. April geerntet werden. Denn in der Walpurgisnacht, so der Glaube, durchstreiften Hexen die Wälder und nahmen der Pflanze die Kraft, zu erkennen an der Folge, dass sie welkte.
Verwendung in der Küche: Gerne wird Bärlauch in der Frühlingsküche verwendet, hat er doch den Vorteil, dass er zwar ein ebenso würziges Aroma abgibt wie Knoblauch, allerdings riecht der Atem nicht so lange danach.
Bärlauchsalz
Zutaten:
- 1 Teil frischer Bärlauch
- 2 Teile Salz
Bärlauch und einen kleinen Teil des Salzes im Mörser zerreiben. Nachdem der Bärlauch sehr fein zerrieben ist, mit dem restlichen Salz vermischen und über Nacht auf einem Backblech trocknen lassen. Getrocknet noch einmal kurz zerreiben dann in Gläser abfüllen.
Bärlauchnudeln mit Bärlauch-Heumilchtopfen
Zutaten für 4 Personen:
- 400 g BIO- Dinkelbandnudeln
- 250 g Brokkoli
- 250 g Heumilch-Topfen
- 1 Handvoll frischen Bärlauch
- Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Während die Bandnudeln in einem großen Topf mit Wasser kochen, Brokkoli in etwas Wasser dünsten. Bärlauch in der Zwischenzeit waschen, klein schneiden und einen Teil mit frischem Heumilch-Topfen vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Nudeln mit etwas Öl in eine Pfanne geben und mit dem restlichen Bärlauch vermischen. Gut verrühren und etwas Salz hinzugeben. Alles gemeinsam schön auf einem Teller anrichten.