Der Leopold-Kohr-Preis wird alle drei Jahre für soziale, kulturelle und ökonomische Projekte verliehen – heuer erhielt die Bio-Heu-Region Trumer Seenland den Ehrenpreis – Franz Keil, Obmann dieser Regionalinitiative und Heukönigin Theresa I. nahmen den Ehrenpreis von LHStv. Dr. Heinrich Schellhorn entgegen
Der Philosoph und Ökonom Leopold Kohr (1909-1994) war zeitlebens davon überzeugt, dass „kleine Einheiten in Politik, Wirtschaft und Kultur der Tendenz zu übermäßiger Größe und Vereinigung weit überlegen sind.“ Nicht zuletzt deshalb wurde das grenzüberschreitende Gemeinschaftsprojekt „Bio-Heu-Region Trumer Seenland“ am Montagabend von der Leopold-Kohr-Akademie mit dem Ehrenpreis 2019 ausgezeichnet.
Vorzeigeprojekt „Bio-Heu-Region Trumer Seenland“
Die Bio-Heu-Region Trumer Seenland umfasst 27 Gemeinden aus dem Trumer Seenland, dem Salzburger Seenland, dem Mattigtal und dem Mondseeland. Sie haben sich 1996 zusammengeschlossen, um kleinstrukturierter Landwirtschaft eine Zukunftsperspektive zu geben, die traditionelle Wirtschaftsweise des Heumachens zu erhalten und das Gebiet zu einer Bio-Region zu entwickeln. Inzwischen bewirtschaften 240 Biobauern ein Drittel der Fläche und liefern etwa 25 Mio. Liter Bio-Heumilch an sechs verschiedene Käsereien in der Region.
„Der Leopold-Kohr-Preis wird nur alle drei Jahre an außerordentliche und bemerkenswerte soziale, kulturelle und ökonomische Projekte verliehen. Wir freuen uns mit der Bio-Heu-Region Trumer Seenland und ihren zahlreichen Heumilchbauern sehr über diese Auszeichnung. Preise wie dieser verdeutlichen, dass Heuwirtschaft entscheidend zum Schutz der Umwelt und Artenvielfalt beiträgt. Dass durch sie heimische Lebensräume gepflegt und wertvolle Ressourcen geschont werden. Und dass vermeintlich kleine Initiativen Großes bewirken können“, sagt Karl Neuhofer, Obmann der ARGE Heumilch.