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Im Sommer verändern sich nicht nur die Temperaturen, sondern auch unser Geschmack: Nach deftig-wärmenden Gerichten im Winter steigt die Lust auf leichte, frische Kost. Wie zu jeder Jahreszeit lohnt es sich, einen Blick in den regionalen Saisonkalender für Obst zu werfen. Die Produkte, die auf den heimischen Feldern, Sträuchern und Bäumen reifen, sind meist auch besonders gut verträglich für unseren Körper.
Saisonale Heumilchkäse-Begleiter
An heißen Tagen bietet sich eine Käseplatte mit fruchtigen Begleitern als leichter Lunch oder kaltes Abendessen besonders an. Warum dabei nicht etwas Neues ausprobieren? Neben Klassikern wie Weintrauben und Walnüssen gibt es eine riesige Fülle an Beigaben, die den Teller bunter und vitaminreicher machen. Um die perfekte Harmonie zwischen Heumilch-Käse und der Beigabe zu erreichen, sollte bei der Kombination darauf geachtet werden, dass die Beigaben nicht zu scharf, zu säuerlich oder zu bitter sind und damit den feinen Käsegeschmack übertünchen. Süß fruchtig-frische Beigaben runden häufig Käse geschmacklich perfekt ab und stellen sich als harmonischer Freund dar.
Beeriger Genuss
Schon unsere Mütter und Großmütter wussten: Eine Käseplatte ist erst mit Weintrauben komplett! Tatsächlich gehören süße, reife Weintrauben in blau oder grün zu den Allroundern, die zu verschiedenen Käsestilen kombiniert werden können. Aber auch andere Beeren haben sich einen Platz auf der Käseplatte verdient: Bei Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren ist besonders auf die Süße zu achten, denn nur reifes Aroma unterstützt den Käse. Sind die Früchte noch etwas säuerlich, können sie für Gelees und Marmeladen verwendet werden.
Obst & Nüsse
Wenn im Hochsommer die ersten Marillen/Aprikosen, Pfirsiche und Zwetschgen/Pflaumen geerntet werden können, freut sich der Käseliebhaber auf die Kombination der saftig-süßen Steinobstfrüchte mit cremigem Weichkäse mit weißem Edelschimmel. Kernobst wie Äpfel und Birnen reifen länger, richtig gelagert bringen sie dafür auch im Winter Farbe auf den Käseteller. Apfelsorten mit höherem Zuckergehalt wie Gala oder Pink Lady, die Williams-Birne oder die „Gute Luise“ sind ideale Käse-Freunde und richtige Allroundtalente – sie passen so gut wie zu jedem Käsestil!
Mit einer Auswahl an Nüssen und Kernen erhält der Genuss-Teller zusätzlich Variation. Walnusshälften, geröstete Kürbis- oder Cashew-Kerne verleihen dem Käsegenuss den nötigen „Biss“. Ungesalzen und nicht zu bitter eignen sich die meisten Nüsse als Käse-Begleiter.
Der Fantasie sind bei der Kombination von Heumilch-Käsen und Beigaben kaum Grenzen gesetzt. Geschmack ist individuell und erlaubt ist, was gefällt! In unserer Broschüre „Käsefreunde – was harmoniert mit Heumilch-Käse?“ findest du ab S. 108 neben harmonischen Kombinationsbeispielen viele Tipps und Rezepte für süße und salzige Gelees und Marmeladen.
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Drei Verkostungs-Vorschläge und eine außergewöhnlich-sommerliche Marmelade möchten wir dir gleich hier vorstellen:
Kombination für Einsteiger
Klassisch-milchiger Schnittkäse mit Nüssen und Kernen
Milde Cashew-Kerne und milchige Schnittkäsesorten wie Gouda, Butter- oder Rahmkäse sind ebenbürtige Partner und ergeben einen feinen Gesamteindruck. Kräftigere Großlochkäse verlangen nach einer intensiveren Nuss. Empfehlenswert sind dafür Walnüsse und Haselnüsse.
Heumilch-Käse und Beeren für Fortgeschrittene
Mittelkräftiger, cremiger Weichkäse mit Erdbeeren
Milden Sorten wie Heumilch-Brie oder Korbkäse schmeicheln reife Erdbeeren besonders. Gereiftere, kräftigere Varianten finden in süßen Trauben einen stimmigen Begleiter. Deren fruchtig-knackige Textur und die Cremigkeit des Käses forcieren ein angenehmes Mundgefühl.
Ein Vorschlag für Experimentierfreudige
Frischkäse mild und cremig mit Tomatenmarmelade
Diese Kombination verleiht intensiveren Frischkäsesorten, welche beispielsweise mit Kräutern verfeinert oder aus Ziegenmilch hergestellt wurden, einen mediterranen Touch.
Rezept Tomatenmarmelade
800 g Tomaten und 1 rote Zwiebel in feine Würfel schneiden. Zwiebel in 2 EL Olivenöl anschwitzen und mit 50 g Rohrzucker glacieren. Je einen 1/2 EL Balsamico-Creme und Balsamico-Essig hinzufügen. Tomatenwürfel dazugeben und mit Kräutern (getrockneter Basilikum und getrockneter Oregano nach Geschmack), 2 Zehen Knoblauch (gepresst) und etwas Salz würzen. Tomaten ca. 20 Minuten einkochen, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Danach abkühlen lassen. Nun 300 g Gelierzucker (3:1 Verhältnis) einrühren und noch einmal aufkochen lassen. Gelierprobe durchführen. Wenn die Marmelade bereits geliert, noch heiß in sterile Gläser füllen, gut verschließen und für ca. 10 Minuten auf den Kopf stellen.