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Lateinischer Name: Bellis perennis
Weitere Namen: Augenblume, Maßliebchen, Gänseliese, Tausendschön
Familie: Korbblüter
Saison: März – November
Merkmale: Weiße Blütenblätter, gelbe Röhrenblüten, Gänseblümchen sind mehrjährige, ausdauernd wachsende Pflanzen. Im Winter zieht sich die Pflanze samt Blattgrün zurück, um im darauf folgenden Frühjahr erneut auszutreiben. Das Gänseblümchen hat eine spezielle Besonderheit, es ist nämlich heliotrop. Darunter versteht man, dass die Pflanze immer der Sonne zu gewendet ist. Das Gänseblümchen richtet demnach ihre Blütenköpfchen nach dem Stand der Sonne und schließt sich bei Regen und zur Nacht.
Vorkommen: So gut wie überall, auch auf unseren Kuhweiden stark verbreitet. Vollsonnig bis sonnig; mäßig feuchte und eher nährstoffreiche Böden
Eigenschaften: appetitanregend, blutreinigend, schleimlösend, wassertreibend, hilft gegen Juckreiz, leichtes Schmerzmittel
Verwendbare Teile: Blätter, Blüte
Magische Bedeutung: Einer Legende zufolge entstand das Gänseblümchen aufgrund der Tränen die Maria auf der Flucht nach Ägypten vergossen hat. Es gibt auch weitere Überlieferungen bei denen es sich um die Tränen der Helena handelte.
Es gibt auch eine alte überlieferte Bauernregel. Diese besagt, dass lange Gänseblümchenstiele darauf hindeuten, dass im selben Jahr langer Flachs wächst.
Allgemeines: Kaum eine Pflanze ist so bekannt wie das liebliche Gänseblümchen. Für mich ist sie die beste Weggefährtin für Kinder in jedem Alter. Daher gibt es hier viele Rezepte für unsere lieben Kleinen. Einfach nachzumachen! =)
Aber auch im Erwachsenenalter hat die Pflanze noch einiges zu bieten. Das Gänseblümchen enthält Saponine. Diese sind schäumende Inhaltstoffe die grundsätzlich die Blutreinigung unterstützen. Einmal in der Woche den nussigen Geschmack der Blütenköpfe in Salaten, Suppen oder einfach im Vorbeispazieren genießen, gibt neuen Schwung und hilft unserem Körper.
Verwendung in der Küche und im täglichen Leben:
Gänseblümchentee
Wenn sich bei meinen Kindern wieder eine Erkältung oder ein Schnupfen ankündigt, dann kochen wir einen Gänseblümchentee für jede von uns. Dafür benötigt ihr 4 gewaschene Blütenköpfe. Diese gebt ihr in eine Tasse und übergießt das Ganze mit heißem Wasser. Den Tee warm in kleinen Schlucken genießen. Auch bei schwachem Fieber hilft er bei uns sehr gut.
Gänseblümchen-Aufstrich
250 g Heumilch-Topfen
250 g Heumilch-Naturjoghurt
1 Handvoll Gänseblümchenblüten
Schnittlauch, Dill, Rosmarin nach Geschmack, am besten frisch
1/2 – 1 Teelöffel Salz
Den Topfen und das Joghurt zu einer geschmeidigen Masse vermengen. Die Kräuter und das Gänseblümchen klein und gebe diese zu deiner Topfen-Joghurt Creme dazu. Mit Salz noch abschmecken und auf das Brot streichen. Als Hingucker noch frische Gänseblümchen auf die fertig angerichteten Aufstrich-Brote legen.
Gänseblümchensalat
2 Handvoll Gänseblümchen
1 Bund Radieschen
4 hartgekochte Eier
Essig, Öl, Salz, Pfeffer zum Abschmecken
Gänseblümchen gut reinigen, Radieschen raspeln oder in dünne Scheiben schneiden. Blumen und Radieschen in einer Schüssel gut durchmischen. Die gekochten Eier klein schneiden und diese dazu vermischen. Mit Essig und Öl verfeinern und genießen.
Juckbalsam – Ideal für feine und empfindliche Kinderhaut.
2 Handvoll Gänseblümchenblüten, gereinigt
100 ml Mandelöl
24 g Bienenwachs
Die Gänseblümchen in ein sauberes Glasgefäß füllen und mit dem Mandelöl übergießen. Die Blüten sollten alle mit Öl bedeckt sein. Das Glasgefäß nun vorsichtig in ein Wasserbad stellen und das Öl für 2 Stunden bei niedriger Temperatur erwärmen. Das Öl abseihen in ein weiteres Glasgefäß und im Wasserbad warmhalten. Nun das Bienenwachs zum Öl dazu mengen und so lange alles erwärmen bis das Wachs geschmolzen ist. Das warme Öl vorsichtig in saubere kleine Gläschen abfüllen und luftdicht verschließen. Ideal für kleinere Schürfwunden und auch für offene Stellen im Windelbereich bei Säuglingen.