Heumilchbäuerin Martina: „Beim Tierwohl mache ich keine Kompromisse“

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Eine starke Frau, die weiß, was sie will – Martina Hopf aus der Obersteiermark hat bereits mit Anfang 20 die Hälfte des Betriebes ihrer Eltern übernommen. Seither hat sich viel getan: Der großzügige Laufstall ist seit vergangenem Herbst der ganze Stolz der jungen Heumilchbäuerin, die ihre moderne Arbeitsweise und ihre Botschaft zu den Themen Landwirtschaft und Tierwohl auch sehr erfolgreich in den sozialen Medien teilt.

„Obwohl ich mit drei älteren Schwestern aufgewachsen bin, die statt mir den Hof hätten übernehmen können, war für mich schon immer klar: Wenn es möglich ist, möchte ich Landwirtin werden!“ erzählt Martina von ihrer frühen Begeisterung für den Beruf. 2014 war es dann soweit: die junge Frau übernahm die Hälfte des Aukönighofes in der Gemeinde Gaal. Seither ist sie gemeinsam mit ihrer Mutter Herrin über aktuell 22 Heumilchkühe mit Nachzucht, Hühner, Enten, Katzen sowie Hofhund Kora.  Mit der Unterstützung ihres Freundes und der Eltern bewirtschaftet sie 23 Hektar Grünland und eine Alm mit 150 Hektar Fläche, auf der die Jungtiere ihre Sommer verbringen.

Neuer_Laufstall

Zukunftsprojekt Laufstall

Aber nicht nur in der warmen Jahreszeit genießen Martinas Kühe frische Luft und viel Platz für Auslauf: Im Oktober 2020 wurde die Vision der jungen Landwirtin, einen modernen Laufstall zu bauen, Wirklichkeit. „Das war ein unglaublich spannendes Projekt für Mensch und Tier gleichermaßen!“ erinnert sich Martina. Auch wenn die Planung und Umsetzung sehr viel Arbeit bedeutete, ist sie mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. „Natürlich ging diesem Projekt ein langer Überlegungsprozess voraus. Sollen wir den Bestand umbauen oder den großen Schritt eines Neubaus wagen? Ich musste mich dann einfach trauen, neue Wege zu gehen, denn ich wollte beim Tierwohl keine Kompromisse machen!“ blickt die Heumilchbäuerin zurück.

Tierwohl im Fokus

Das Ergebnis macht die fast sieben Monate Baustelle fast vergessen: Der fertige Laufstall ist großzügig und hell gestaltet. Viel Licht strahlt durch die „Fenster“, die im Sommer wie Planen aufgerollt werden können, sodass alle vier Seiten geöffnet sind. Durch das hohe Dach kann die Luft optimal zirkulieren. Der Zentralbereich, in dem sich auch der Melkstand befindet, kann beheizt werden. „Aber das Wichtigste ist, dass die Tiere jetzt viel Platz haben. Unsere Heumilchkühe können jederzeit ins Freie, haben aber auch im Stall viel Komfort. Die Krönung ist die elektrische Viehbürste, mit der sich die Kühe zwischendurch eine Massage gönnen können,“ freut sich Martina. Auch zum Ausruhen ist genügend Platz im neuen Stall: Im Liegebereich warten Matratzen mit Stroh, das extra mit einer Rüttelplatte verdichtet wurde. Darüber kommt noch eine frische Strohschicht.

Heuarbeit

Martinas persönliches Highlight ist aber der Mist-Roboter, der im Prinzip wie ein Staubsaugroboter funktioniert und mit dem Smartphone gesteuert werden kann: „Damit ist es noch einfacher, alle Plätze im Stall sauber zu halten – das ist gut für die Tiere, aber auch für uns Menschen“, erklärt die Landwirtin.

Auch Heumilchkühe ziehen um

So begeistert wie ihre Besitzerin waren die BewohnerInnen des Laufstalls am Anfang jedoch nicht: Vor allem die älteren Heumilchkühe brauchten einige Wochen der Eingewöhnung, bis sie sich in ihrem komfortablen Zuhause wohl fühlten. „Manche stehen auch heute noch an einem Sonderplatz, der ihnen besser gefällt – aber das stört mich nicht, jede Kuh soll ihr ‚Lieblingsplatzl‘ haben!“ lacht Martina.

Der Heumilchbäuerin liegen ihre Kühe besonders am Herzen, aber auch die Arbeit in der Natur macht ihr viel Freude. Das Jahr sei einfach viel bunter, wenn man den Wechsel der Jahreszeiten direkt erlebt, erzählt sie. Vom Setzen junger Bäume im Frühling bis zur Heu-Ernte im Sommer gibt es immer etwas zu tun, aber auch zu genießen. „Ich liebe es, wenn der Duft der frisch geschnittenen Gräser von den Feldern bis zu uns auf die Terrasse weht,“ schwärmt sie von den besonderen Momenten ihres Alltags.

Tierliebe_Heumilchbäuerin

Sprachrohr in den sozialen Medien

Diesen teilt sie seit ca. zwei Jahren auch auf ihrem Instagram-Account, dem mittlerweile weit mehr als 13.000 Menschen folgen. „Das Posten von Bilder, Videos und Texten aus meinem Leben ist ein schöner Ausgleich zur Arbeit und geht locker nebenbei. Die Landwirtschaft steht immer im Mittelpunkt. Mir ist es wichtig, gerade Menschen, die nichts mit meinem Beruf zu tun haben, Hintergrundinfos zur Land- und Milchwirtschaft zu geben. Ich finde, wir Landwirte sollten in den sozialen Medien präsenter sein, da es immer mehr Menschen interessiert, wie Heumilch-Produkte und andere Lebensmittel hergestellt werden,“ erklärt Martina.

Du möchtest mehr über Martina und ihr Leben am super-modernen Heumilchbauernhof erfahren? Dann folge unserem Heumilch-Account oder ihrem Privataccount auf Instagram:

@heumilch
@landwirtin_van_aukoenig

 

Fotocredit alle Bilder: Martina Hopf/landwirtin_van_aukoenig

 

 

 

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