Urgute und kraftvolle Böden: Wie die Heuwirtschaft vor Umweltkatastrophen schützt

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Vielerorts liegen sie bereits gut verborgen unter dem ersten Schnee: Die Wiesen und Weiden unserer Heumilchbäuerinnen und Bauern sind im Winter unscheinbar, leisten aber dennoch einen wichtigen Beitrag für den Erhalt unserer Kulturlandschaft – und die Sicherheit der Menschen, die dort wohnen.

 

Üppige Grünlandwiesen prägen in den Heumilchregionen in Österreich, Deutschland und der Schweiz das typische Landschaftsbild. Gerade im Frühling und Sommer sind sie mit ihrer Blütenpracht und dem Duft der vielen unterschiedlichen Gräser und Kräuter der Inbegriff alpiner Idylle. Was das Herz der Wanderer und Urlauber erfreut, dient jedoch in erster Linie der traditionellen Heuwirtschaft: Die Heumilchkühe finden hier je nach Witterung zwischen Ende April und Oktober schmackhaftes und nährstoffreiches Futter. Manche Wiesen dienen wiederum der Vorbereitung auf den Winter: Was hier wächst, wird von den Bäuerinnen und Bauern gemäht, getrocknet und als duftendes Heu gelagert.

Hier erfährst du mehr zur traditonellen Heuernte

Schutz für Mensch und Natur

Diese nachhaltige Wirtschaftsweise ist aber nicht nur die Grundlage für hochwertige Heumilch-Produkte, sondern dient auch dem Erhalt der Natur und ihrem Schutz. Das regelmäßige Mähen und das Weiden der Kühe trägt zur Vorbeugung gegen Umweltkatastrophen bei. Kurzer Pflanzen-Bewuchs auf den Wiesen kann Schnee besser halten. Würden die Flächen nicht bewirtschaftet, könnten lange, ungemähte Gräser von der Schneelast zu Boden gedrückt werden. Sie bilden eine ideale Rutschrampen, auf denen sich Schneebretter leicht lösen und zur unberechenbaren Lawinengefahr werden können.

Weiden schützt vor Umweltkatastrophen

Umweltkatastrophen vorbeugen

Dass die Heumilchbäuerinnen und Bauern ihre Wiesen und Weiden sorgfältig pflegen, um das beste Futter für ihre Tiere zu garantieren, hat auch im Sommer Vorteile: Die hohe Pflanzenvielfalt auf den Wiesen sorgt für einen tief verwurzelten Grasteppich, der ungünstigen Witterungsbedingungen und Erdrutschen standhalten kann. Unter ihrer durchgehenden Pflanzendecke entsteht ein hoher Humusgehalt im Boden, durch den größere Mengen an Wasser gespeichert werden können. Niederschläge gelangen dadurch zeitverzögert in Bäche und Flüsse, wodurch Hochwasser verringert werden oder vielleicht gar nicht erst entstehen.

So haben die wunderschönen Wiesen, Weiden und Almen der Heumilchbäuerinnen und Bauern das ganze Jahr über eine wichtige Funktion: Sie ernähren die Heumilchkühe auf nachhaltige Weise, bieten Platz für Artenvielfalt und Schutz für uns Menschen. Ein unglaublicher Nutzen, der durch die traditionelle Heuwirtschaft auch für die Zukunft gesichert ist.

 

Alle Fotos © Doris Beer

 

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