Wo es flattert, krabbelt und summt: Artenvielfalt im Dauergrünland

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Wenn du an eine satte grüne Wiese mit Blumen und Kräutern denkst, hast du sehr wahrscheinlich eine typische Dauergrünlandfläche vor deinem inneren Auge. Was verbirgt sich hinter diesem etwas sperrigen Begriff, und warum ist Dauergrünland nicht nur für Heumilchkühe, sondern auch für Insekten und Vögel so wichtig?

 

Zugegeben: „Dauergrünland“ klingt nicht sehr spannend. Wer nicht gerade in einer der Heumilch-Regionen wohnt oder in der traditionellen Landwirtschaft arbeitet, hat von dieser Bezeichnung wohl noch nie etwas gehört. Dabei sind diese besonderen Flächen ein wesentlicher Bestandteil nachhaltiger Landwirtschaft und wichtig für unser Klima!

Natürliches Wachstum

Was ist aber nun genau „Dauergrünland“? Im Gegensatz zu beispielsweise Ackerflächen, die regelmäßig bestellt und umgebrochen werden, bleiben die Wiesen, Weiden und Almen des Dauergrünlands für mindestens 5 Jahre auf natürliche Weise für die Futtergewinnung erhalten. Das Grünland wird im Jahreslauf lediglich gedüngt und sorgsam gepflegt, um die Bodengesundheit zu erhalten. Zur Förderung der Artenvielfalt lassen sie ihre Wiesen und Weiden reifen und mähen viele Flächen erst, wenn eine Vielzahl der Gräser und Kräuter in voller Blüte steht und die Artenvielfalt am größten ist. So können die unterschiedlichen Gräser und Kräuter wachsen, die den Heumilchkühen als wertvolles Futter dienen.

Mosaikartige Bewirtschaftung

Wichtiger Lebensraum

Dauergrünland ist aber viel mehr als reine Weide- und Mahd-Fläche. Das ganze Jahr über bieten die vielfältigen Landschaftsformen wertvollen Lebensraum für eine große Zahl an unterschiedlichen Tieren. Manche Insekten ernähren sich beispielsweise von bestimmten Pflanzensamen, die sie nur im Dauergrünland ausreichend vorfinden. Auch für Vögel sind die Wiesen und Weiden von großer Bedeutung. Viele der heimischen Vogelarten ernähren sich von Insekten, die auf Dauergrünland leben.

Heuschrecke Dauergrünland

Natürlicher Kreislauf

Ohne Pflanzensamen keine Insekten, ohne Insekten keine Vögel, die wiederum die Samen der Gräser und Kräuter verbreiten. Die hohe Fruchtbarkeit der Böden wird durch die Wachstumsimpulse, die durch das Weiden und Grasen der Heumilchkühe entstehen, zudem noch verstärkt. Vom kleinsten Regenwurm bis zum großen Wiederkäuer hat somit jedes Lebewesen seine Aufgabe auf den bunten, dauergrünen Wiesen.

Heuwirtschaft ist gut für die Artenvielfalt

Uns Menschen fällt in diesem nachhaltigen Ökosystem „Grünlandwiese“ indes auch eine wichtige Rolle zu: Wir dürfen das bunte Blühen, das Flattern, Summen und Krabbeln beim Wandern und Spazierengehen aufmerksam beobachten – und möglichst nicht eingreifen. Während das Dauergrünland weltweit immer mehr zurückgeht und somit auch viele Tiere ihren Lebensraum verlieren, wird es in den Heumilch-Region traditionell gepflegt. Die Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren wird geschützt. Wer also Heumilch-Produkte konsumiert, trägt einen Teil dazu bei, dass dieses nachhaltige Ökosysteme weiter bestehen bleibt und die Biodiversität in Europa nicht verloren geht!

Kuh grasend

Tipp für zu Hause: Du möchtest selbst etwas für Insekten und Vögel tun? Wie du für Bienen, Schmetterlinge & Co ein kleines Paradies schaffen kannst, liest du hier: So schaffst du einen artenfreundlichen Garten oder Balkon

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